Herkunft von Viskose

Chemie- oder Naturfaser?

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Eigenschaften von Viskose

Variationsbreite im Endprodukt

Viskose kann sowohl als Endlosfaser produziert werden als auch als Spinnfaser. Da die Faser industriell gefertigt wird, lässt sie sich darüber hinaus auch mit verschiedenen Eigenschaften herstellen. Bei der Produktion kann in der Feinheit, der Kräuselung und im Querschnitt der Faser variiert werden, so dass unterschiedliche Endprodukte entstehen können, die Eigenschaften von Naturfasern wie Baumwolle, Wolle und Seide imitieren. Allerdings erreicht Viskose nicht die Festigkeit von Naturfasern, was mit ihrer starken chemischen Bearbeitung zusammenhängt.

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Chennilleplaid Fischgrat

Krinkelschal Koralle

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Vorteilhafte Eigenschaften von Viskose

Durch ihre industrielle Gewinnung ist Viskose im Vergleich zu Naturfasern ganz besonders gleichmäßig und rein. Sie ist weich und geschmeidig. Meistens glänzt sie seidig und ist antistatisch. Verglichen mit Naturfasern kann sie deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich nass anzufühlen. All diese Eigenschaften sind vorteilhaft für Bekleidung, aber auch für Wohntextilien. Die Textilgalerie Vossberg führt beispielsweise ein Chenilleplaid, das nicht nur samtartig glänzt, sondern auch gemütlich wärmt. Dekorativ und wärmend sind auch die einfarbigen Krinkelschals in den Farbtönen Braun, Koralle und Taupe sowie das Wollplaid Holi Festival mit einer wahren Farbexplosion. Viskose ist leicht zu färben, was in der Mode von großem Vorteil ist.

Nachteilige Eigenschaften

Die gute Feuchtigkeitsaufnahme hat bei Viskose den nachteiligen Nebeneffekt, dass die Gewebe aufquellen und kaum oder gar keine Luft mehr durchlassen. Viskose ist außerdem nicht sehr nassfest und muss daher behutsam gewaschen werden. Beim Waschen können Viskosestoffe stark einlaufen. Manche Stoffe lassen sich nur chemisch reinigen. Dabei kann es sein, dass Sakkos oder Kostüme nach der Reinigung ihre Festigkeit verlieren, dem man aber durch eine Appretur vorbeugen kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass Viskose nur mäßig strapazierfähig ist und vor starker mechanischer Beanspruchung geschützt werden muss. Bei lockeren Geweben kann es außerdem zu Fadenverschiebungen und ausgerissenen Nähten kommen, was durch den Gebrauch von Weichspülern noch verstärkt wird. Viskose ist knitteranfällig und lässt sich nur bei niedriger Temperatur bügeln. Sie ist darüber hinaus in der Regel leicht entflammbar. Schwer entflammbare Viskose lässt sich herstellen, indem der Spinnlösung vor dem Spinnvorgang bestimmte Chemikalien in wässriger Suspension zugefügt werden (Phosphor, Stickstoff oder Chlorverbindungen).

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Qualität von Viskose

Beurteilungskriterien für Viskose

Qualitätsunterschiede von Viskose können verschieden begründet sein. Neben der Art des Produktionsprozesses können die Spinnlösung, die Technik der Ausspinnung und Nachbehandlung sowie die Lieferform variieren. Je nach Hersteller gibt es sowohl Unterschiede bei den Maschinen als auch bei der Kontrolle des Herstellungsprozesses, die sich auf die Faser auswirken. In den 1980er Jahren gab es einen großen Viskose-Boom, bei dem Qualitätskriterien noch keine Rolle spielten, da die Faser noch recht unbekannt war. 1988 wurde dann von Faserherstellern, Webern, Veredlern und Konfektionären der Viscose Circle of Quality gegründet, um verbindliche Qualitätsstandards für diese Faser festzulegen. Diese beziehen sich beim Viskosegarn auf den Titer (Feinheit), die in dtex gemessen wird, auf den Querschnitt, auf die Mattierung sowie auf die Festigkeit und auf die Dehnung im trockenen und im nassen Zustand.  Zusätzlich werden Knoten- und Schlingenfestigkeit, Schrumpf, Gleichmäßigkeit, Feuchteaufnahme und Quellwert beurteilt. Die Lieferform unterscheidet sich bei Garnen für die Kette in Zettelbäume, Webketten, Cones oder zylindrische Kreuzspulen zur kundeneigenen Kettherstellung. Garne für den Schuss werden auf zylindrischen Kreuzspulen oder auf Cones geliefert.

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Produktionsländer von Viskose

Weltmarkt Chemiefasern

Nach der Statistik der Industrievereinigung Chemiefaser e. V. aus dem Jahr 2012 beträgt der Anteil von Chemiefasern an der Weltproduktion von Textilien 68 % (bei 31 % Baumwolle und 1 % Wolle, übrige Textilien nicht mit einberechnet), davon machen zellulosische Fasern, zu denen Viskose zählt, jedoch den geringsten Anteil aus (9,3 % der Gesamtmenge an Chemiefasern).  An der Gesamtchemiefaserproduktion hatten die USA und Westeuropa jeweils einen Anteil von 5 %, Japan einen Anteil von 1 % und alle anderen Länder einen Restanteil von 89 %, auch hierbei überwiegen die synthetischen Fasern wie Polyester, Polyamid oder Polyacryl mit 90,7 %.

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Gewebe von Viskose

Viskose-Gewebetypen

Viskosegewebe lassen sich in fünf verschiedene Gewebetypen zusammenfassen. Dabei ist stets Filamentgarn in der Kette eingesetzt während der Schuss in seiner Beschaffenheit variiert. Der kreppartige, leinwandbindige Lavable gehört beispielsweise in zu einem Typ, der Viskosegarne mit normaler Drehung im Schuss hat. Zur zweiten Gruppe von Gewebetypen zählen solche, die ein Viskose-Filamentgarn mit hoher Drehung im Schuss haben. Hierzu zählen beispielsweise Crêpe Georgette oder Voile. Diese beiden Gewebetypen haben ein hochgedrehtes Filamentgarn in der Kette, die übrigen drei Gewebetypen werden mit normalgedrehtem Filamentgarn im Schuss hergestellt. Crepe de Chine gehört zählt zu einer Stoffgruppe, bei der im Schuss ein Viskosegarn mit hoher Drehung eingesetzt wird. Bei Batist, der zur  fünften Gruppe gehört, wird eine Viskose-Spinnfaser mit normaler Drehung eingesetzt.

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