Toiles de Jouy 1- Oberkampf und die Manufaktur in Jouy-en-Josas

Christoph-Philipp Oberkampf

Der Gründer der Manufaktur, aus der die berühmten Stoffe hervorgingen, hieß Christoph-Philipp Oberkampf und stammte aus einer deutschen Familie mit rheinländischen Wurzeln. Er ging im Alter von siebzehn Jahren nach Frankreich, um dort als Handwerker zu arbeiten. 1758 wurde er von der bekannten Fabrik Cottin eingestellt und arbeitete zunächst als Graveur, dann als Kolorist. Sein Bruder Friedrich folgte seinem Vorbild und fand Arbeit in einer Pariser Werkstatt. Er machte seinen Bruder Christoph-Philipp mit dem Inhaber, Antoine Guerne (Spitzname Tavannes) bekannt. Kurze Zeit später bot ihm dieser eine Teilhaberschaft in einer Manufaktur-Gründung an.

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Toiles de Jouy

Begriff und geschichtlicher Rahmen

Bei Toiles de Jouy handelt es sich um einen französischen Begriff, der wortwörtlich übersetzt „Tücher (Stoffe) aus Jouy“ bedeutet. Die bunt bedruckten Stoffe aus der Manufaktur von Jouy-en-Josas in der Nähe von Paris gehörten zu den sogenannten Indiennes, die im Europa des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts außerordentlich beliebt waren. Die Toiles de Jouy waren für ihre ausgezeichnete Qualität, die Einzigartigkeit ihrer Dessins und die Feinheit des Druckes berühmt. Der Begriff wurde lange Zeit stellvertretend für Indiennes gebraucht, heutzutage wird er ausschließlich für Stoffe verwendet, die die für Toile de Jouy typischen einfarbigen Dessins mit detailliert ausgearbeiteten szenischen Darstellungen auf hellem Grund aufweisen.

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