Baumwolle 3 – Die Anfänge in Europa

Europa lernt die Baumwolle kennen

Nach Europa kam die Baumwolle vergleichsweise spät. Die Griechen lernten Baumwolle kennen, als sie unter Alexander dem Großen in die Kriege gegen das persische Achämenidenreich und gegen Indien zogen. Der Diplomat und Geschichtsschreiber Megasthenes (350 v. Chr. bis 290 v. Chr.) berichtete von seinem Aufenthalt in Indien, dass es dort Bäume gebe, auf denen Wolle wachse. Arabische Kaufleute brachten persische Baumwolle im 8. und 9. Jahrhundert nach Nordafrika, Sizilien und Südspanien. In der Folge entwickelte sich in diesen Gebieten eine eigene Baumwollindustrie, die sich in Italien rasch ausbreitete. Venedig, Florenz, Mailand und Genua waren im 12. und 13. Jahrhundert bedeutende Zentren der Baumwollproduktion. In Südspanien etablierte sich die Industrie vorwiegend in Barcelona. Die Überschüsse aus diesen Produktionsgebieten gingen nach Deutschland, Böhmen und Schlesien.

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Baumwolle 4 – Zentren des 18. und 19. Jahrhunderts

Steigende Nachfrage und Garnknappheit

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam es in Großbritannien zu einer großen Garnknappheit, die damit zusammenhing, dass der Spinnvorgang deutlich arbeits- und zeitintensiver war als das Weben. Aufgrund der ständig steigenden Nachfrage nach Baumwollstoffen stellten zunehmend auch Privathaushalte Webstühle auf und arbeiteten mit einem Verleger zusammen. Es wurde Zeit für technische Innovationen.

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