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Modalfasern

Chemiefasern aus Zellulose

Modalfasern gehören neben Viskose zu den zellulosischen Chemiefasern, d. h. sie werden aus Pflanzenfasern gewonnen und unterscheiden sich darin von den synthetischen Chemiefasern, die aus anorganischen Rohstoffen wie beispielsweise Erdöl gewonnen werden. Modalfasern werden im gleichen Verfahren hergestellt wie Viskose (vgl. Viskose). Während des Herstellungsprozesses werden jedoch bestimmte Modifizierungschemikalien zugesetzt, die bewirken, dass die Faser im Vergleich zu Viskose eine höhere Festigkeit erhält.

Gute Eigenschaften für Bekleidung

Modalfasern haben viele Eigenschaften, die für die Bekleidungsbranche von Vorteil sind. Sie sind strapazierfähig gegenüber mechanischer Beanspruchung und aufgrund ihrer Alkalibeständigkeit auch sehr gut waschbar. Die Faser ist fein, gleichmäßig und glänzend. Alle Modalfasern lassen sich gut färben und mit anderen Fasern verarbeiten. Eine Beimischung von Modal kann bei Baumwolle beispielsweise den Mercerisierungprozess (vgl. Merzerisieren) ersparen, da die Modalfaser für eine hohe Farbintensität und schönen Glanz sorgt. Die Faser ist darüber hinaus saugfähig, atmungsaktiv, weich und anschmiegsam und bietet einen hohen Tragekomfort bei direktem Hautkontakt. Aus Modalfasern hat die Firma Vossberg einen pinkfarbenen Schal in ihrer neuen Kollektion, der sich durch eine außergewöhnlich strahlende Farbe und durch eine besonders weiche Oberfläche auszeichnet.

Polynosics und HWM-Fasern als Untergruppen

Eine Untergruppe der Modalfasern, die sogenannten Polynosics sind merzerisierbar, was bewirkt, dass sie mehr Farbstoff aufnehmen, glänzender und noch fester werden als die einfachen Fasern. Eine weitere Untergruppe sind die Hochnassfasern (HWM-Fasern, nach dem englischen Begriff high wet modulus). Wie ihr Name bereits sagt, sind sie im nassen Zustand besonders strapazierfähig.

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