Faserart und botanischer Name Leinen ist eine Naturfaser. Die Bastfaser wird dem Stängel der Flachspflanze entnommen. Flachs oder Gemeiner Lein genannt ist eine alte Kulturpflanze. Die botanische Bezeichnung linum usitatissimum deutet mit seinem Beiwort sehr nützlich auf diese Funktion hin. Heutzutage wird Leinen hauptsächlich aus der hochgezüchteten langfaserigen und weiß blühenden Flachspflanze linum usitatissimum vulgare …
Kategorie Textillexikon: Leinen
Anbau und Produktion von Leinen
Ernte- und Wachstumsperioden Der Anbau von Leinen erfolgt jährlich aus dem Samen. Die Ernte, genannt Raufe, erfolgt nach einer 100- bis 120- tägigen Wachstumsperiode während der sogenannten Gelbreife kurz vor der Samenreife. In der Vergangenheit wurde Flachs ausschließlich von weiblichen Arbeitskräften geerntet. Heutzutage übernehmen Maschinen das Ausraufen der Pflanzen, die mit der Wurzel aus dem …
Eigenschaften von Leinen
Leinen hat vergleichbar mit Baumwolle viele Vorteile. Die Faser lässt sich sehr fein verspinnen und ist daher für Wäsche und Kleidung besonders geeignet. Das Material ist von Natur aus keimtötend, fast antistatisch und darüber hinaus auch noch schmutzabweisend.
Qualitätsmerkmale von Leinen
Leinen ist daran erkennbar, dass es nicht völlig gleichmäßig verspinnbar ist und die Gewebeoberfläche kleine Noppen aufweist. Beim Weben ist für die Kette ein wertvolles, noppenarmes Garn notwendig, damit Fadenbrüche und ein damit verbundener Stillstand des Webstuhls vermieden werden.
Anbau- und Exportländer von Leinen
Im Jahr 2008 lag die Weltproduktion von Leinen bei ungefähr 2 Millionen Tonnen pro Jahr. Der Anteil am Gesamtfaseraufkommen ist mit 2 % nicht besonders groß.
Leinengewebe und ihre Verwendung
Leinengewebe sind aufgrund ihrer guten Trageigenschaften, ihres edlen Looks und ihrer Waschbarkeit in der modischen Bekleidung vertreten. Sie eignen sich besonders als Sommerbekleidung, da sie einen kühlenden Effekt haben.