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Seidengewebe und ihre Verwendung

Seidentaft

Die Bezeichnung Taft bezieht sich nur auf Gewebe aus Endlosfasern, so genannten Filamentkonstruktionen. Seidentaft hat einen matten Glanz und zeigt eine typische Querrippenstruktur, die durch die unterschiedliche Dichte von Schuss und Kette entsteht. Der Schuss ist in der Regel doppelt so dick wie die Kette. Der Stoff ist relativ steif und wirft die charakteristischen Taftknitterfalten, was unter Umständen auch durch noch durch eine Appretur unterstützt wird. Seidentaft sollte gerollt gelagert werden, da der Stoff an den Knickstellen brechen kann. Einen besonderen, changierenden Farbeffekt erreicht man, wenn Kette und Schuss unterschiedliche Farben aufweisen.

17_Samtdecke_rot_seidenkisse Kopie

Shantung und Honan

Bei Wild- und bei Doupionseide unterscheidet man weitere Gewebearten. Weisen sowohl Kette als auch Schuss Unregelmäßigkeiten in der Garndichte auf, handelt es sich um Shantungseide. Gewebe mit Maulbeerseide in der Kette und Wildseide im Schuss nennt man Honanseide.