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Taft

Die Taftbindung

Der Begriff „Taft“ (engl. taffeta) ist von den persischen Wörtern „tafteh“ und „taftan“ abgeleitet, die mit „weben“ und „glänzend“ übersetzt werden können. Man bezeichnet damit eine Bindungsart, d. h. die Konstruktion eines Gewebes (vgl. Bindung). Tafte sind Gewebe aus Filamenten, die in einer Leinwand- oder Tuchbindung hergestellt wurden. Bei den Filamenten (Endlosfasern) handelte es sich bis ins 20. Jahrhundert hinein ausschließlich um Seide, inzwischen haben die Chemiefaser-Filamente die Seide vom Markt verdrängt. Polyester, Viskose, Acetat, Polyamid, Cupro oder Mischungen dieser Fasern können als Filamente produziert und zu Taft verarbeitet werden.

Merkmale von Taften

Bei Taft wird die Kettdichte doppelt so hoch wie der Schuss eingestellt. Die Kette besteht zudem aus einem dünneren Faden, der aber stark verzwirnt ist und bei der Seidenherstellung aus Organsin besteht (verzwirnte Grègefäden, vgl. Seide, Seidenherstellung-Produktionsschritte). Der Schuss besteht aus einem weich gedrehten, fülligeren Garn (Trame bei der Seidentaftproduktion). Das Querfadensystem kann fast doppelt so voluminös ausfallen wie die Kette. Charakteristisch für Taft sind eine leichte Querrippenstruktur, ein matter Glanz und eine gewisse Steife. Er weist außerdem bei Berührung die für ihn typischen Taftknitterfalten auf. Die Knitteranfälligkeit, bzw. Drapierfähigkeit nimmt bei höherer Gewebedichte zu, wird aber auch die Appreturen noch unterstützt. Tafte werden oft aus unterschiedlich gefärbten Garnen in Kette und Schuss hergestellt, um einen changierenden Effekt auf der Oberfläche des Stoffes zu erzielen. Besonders Vorhänge bekommen dadurch einen edlen Charakter wie beispielsweise der Faux Silk-Vorhang Petrol der Firma Vossberg.

 

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