Begriff
Der Begriff Op-Art ist eine Abkürzung der englischen Bezeichnung „Optical Art“ (Optische Kunst) und tauchte erstmals im Jahr 1964 auf. Er bezieht sich auf eine Stilrichtung in der bildenden Kunst, die mit geometrischen Formen und Farbmustern überraschende oder irritierende Effekte beim Betrachter auslöst. Die Muster auf den Bildern oder dreidimensionalen Objekten erzeugen optische Täuschungen, Flimmereffekte oder den Eindruck von Bewegung. Die erste Ausstellung mit Kunstwerken aus der Op-Art fand 1965 unter dem Titel „The Responsive Eye“ im Museum of Modern Art in New York statt.
Grundlagen und Einflüsse
Die Stilrichtung Op-Art entwickelte sich unter dem Einfluss der experimentellen Traditionen des Bauhauses und des russischen Konstruktivismus. Bei Op-Art geht es um das Experimentieren mit Licht und Farbe sowie um die physiologischen und psychologischen Effekte, die beim Betrachter hervorgerufen werden. Licht wird als immaterieller Bewegungszustand erkannt, während Farbe materiell an eine bestimmte Fläche gebunden ist und immer Licht benötigt, um vom Betrachter wahrgenommen zu werden.
Berühmte Op-Art-Vertreter
Zu den Begründern der Op-Art werden unter anderem der ungarische Künstler Victor Vasarely, der überwiegend in Frankreich wirkte und der Künstler Josef Albers gezählt, der nach der Schließung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten 1933 in die USA emigrierte. Victor Vaserely erzeugte auf seinen Objekten optische Täuschungen verschiedenster Art. Dafür arbeitete er sowohl mit bunten geometrischen Formen als auch mit Schwarz-Weiß-Themen. Neben bildnerischen Darstellungen hat er auch dreidimensionale Objekte geschaffen. Auf diesen sind wiederum geometrische Formen abgebildet, die auf den ersten Blick eine plastische Wirkung haben und erst auf den zweiten Blick als grafische Darstellung entlarvt werden. Josef Albers ist mit seiner „Homage to the Square“ berühmt geworden, einer Serie von Bildern mit ineinander versetzten Quadraten in ähnlichen Farbtönen, die durch ihre besondere Anordnung den Eindruck erwecken, hintereinander zu schweben.
Die Firma Vossberg führt Kissen, die mit ihren geometrisch verschwommenen Mustern an Op-Art erinnern.
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