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Tex-System

Das Tex-System wurde 1967 mit dem Zweck eingeführt, verschiedene Maßeinheiten zur Bestimmung der Feinheit von Garnen und Zwirn zu vereinheitlichen und damit einen international gültigen Standard zu schaffen. Die Gewichtseinheiten tex und dtex sollten fortan die Längeneinheiten Nm und Ne ablösen. Das ist jedoch noch nicht gelungen, alle Systeme bestehen weiterhin nebeneinander. Bei Näh- und Handarbeitsgarnen sind die früheren Längeneinheiten weiterhin als Handelbezeichnungen im Umlauf.

Beim deutschen Längensystem wird Anzahl der Längeneinheiten in Meter durch das Gewicht in Gramm geteilt und in Nm angegeben, d.h. Nm 9 bedeutet, dass 9 m Garn 1 g wiegen. Je höher die Zahl, desto feiner ist das Garn. Ne ist ein englisches System, bei dem die alte Längeneinheit Hanks durch das Gewicht in Pfund geteilt wird. Diese Einheit ist zudem materialabhängig, d.h. bei Baumwollgarnen wählt man die Abkürzung NmB, bei Leinengarnen NmL, außerdem wird zwischen Kamm- und Streichgarnen unterschieden. Beim Tex-System wird die Anzahl der Gewichtseinheiten auf eine festgelegte Längeneinheit (1.000 m) bestimmt, d. h. bei tex 9 handelt es sich um ein 9 Gramm schweres Garn bei 1 km Länge. Hier gilt das umgekehrte Zahlenverhältnis im Vergleich zur Längeneinheit Nm: Je höher die tex-Zahl, desto gröber ist das Garn.