Hohe Qualitätsstandards versus niedriges Preisniveau der Konkurrenz Für den Niedergang der Firma waren verschiedene Faktoren verantwortlich. Zum einen wurde die Konkurrenz der Manufakturen, die deutlich günstigere Stoffe herstellten, immer stärker. Oberkampf weigerte sich Zeit seines Lebens, die Qualität seiner Stoffe zu senken, um ein niedrigeres Preisniveau zu erreichen und mit den Konkurrenten mithalten zu können.
Kategorie Textilgeschichte: Geschichte der Stoffdessins: Toiles de Jouy
Toiles de Jouy 3 – Die Erfolgsgeschichte
Die vielversprechende Ausgangssituation Die Firmengründung fiel in eine Zeit, in der die Nachfrage nach bedruckten Textilien außergewöhnlich groß war. Ende des 16. Jahrhundert war mit dem Import bedruckter indischer Baumwollstoffe eine Modewelle ausgelöst worden. Zunächst noch mit indischen Originalmotiven versehen, wurden die Dessins der Indiennes im Laufe der Zeit immer stärker an den europäischen Geschmack …
Toiles de Jouy 2 – Eckdaten zur Geschichte der Manufaktur
Raffinierter Stoffdruck Im Jahr 1760 startete die Produktion der Stoffdrucke im Maison-du-Pont-de-Pierre. Als Druckstöcke wurden Handstempel aus verschiedenen Hölzern benutzt: Birnenholz für große Motive, Walnuss- und Lindenholz für größere Flächen und Buchsbaum oder Stechpalme für kleinere Muster. Ab 1770 kam der Druck mit Kupferplatten hinzu, sieben Jahre später kamen effektivere Kupferwalzen zum Einsatz. Der Schotte …
Toiles de Jouy 1- Oberkampf und die Manufaktur in Jouy-en-Josas
Christoph-Philipp Oberkampf Der Gründer der Manufaktur, aus der die berühmten Stoffe hervorgingen, hieß Christoph-Philipp Oberkampf und stammte aus einer deutschen Familie mit rheinländischen Wurzeln. Er ging im Alter von siebzehn Jahren nach Frankreich, um dort als Handwerker zu arbeiten. 1758 wurde er von der bekannten Fabrik Cottin eingestellt und arbeitete zunächst als Graveur, dann als …