Tüll
Tüll als feines Gewebe
Mit Tüll bezeichnet man feine, netzartige transparente Gewebe. Sie werden mit speziellen Bobinetmaschinen gefertigt, die zwei verschiedenen Fadensystemen laufen, einem Kett- und einem Bobinetsystem. Im Englischen wird das Gewebe daher auch bobinet genannt. Die Bezeichnung Tüll ist vermutlich vom Namen der französischen Stadt Tulle abgeleitet.
Tüllarten
Tüll kann aus Natur- oder Chemiefasern gefertigt werden. Es gibt verschiedene Tüllarten. Sie lassen sich nach der Größe und Form der Maschen in Erbstüll, Gardinen- und Moskito-Tüll einteilen, wobei der Erbstüll die größten Maschen aufweist. Zu den Feintüllen gehören Tüllspitze und Florentiner Tüll. Mit letzterem bezeichnet man bestickten Tüll für Gardinenstoffe. Auch nach der Art der Maschen lassen sich Tüllsorten vor einander unterscheiden. Es gibt Waben- und Gittertüll, wobei die Maschen vom Waben-Tüll auch rund ausfallen können.
Textilien aus Tüll
Tüll wird hauptsächlich für dekorative Zwecke verwendet. Moskitonetze bieten hier die einzige Ausnahme. Die Bandbreite geht von Tanzbekleidung (Tutu der Ballerina) über Vorhänge (z. B. aus Florentiner Tüll) und Schleier bis hin zu Unterwäsche.