Qualitätsmerkmale von Leinen

Leinen ist daran erkennbar, dass es nicht völlig gleichmäßig verspinnbar ist und die Gewebeoberfläche kleine Noppen aufweist. Beim Weben ist für die Kette ein wertvolles, noppenarmes Garn notwendig, damit Fadenbrüche und ein damit verbundener Stillstand des Webstuhls vermieden werden.

Diese noppenartige Struktur wird in der Modeindustrie gerne nachgeahmt. Produkte aus anderen Fasern werden dann beispielsweise mit Leinenlook oder Leinenoptik bezeichnet, sind aber nicht aus der Flachsfaser gefertigt. Die Vorhänge in Leinenoptik, die die Textilgalerie Vossberg in den Farben Creme, Gelb, Braun und Grau anbietet, bestehen beispielsweise zu gleichen Teilen aus Baumwolle und Polyester.

Echte Leinenprodukte können vom Spitzenverband der westeuropäischen Leinenindustrie (CILC-Conféderation International du Lin et du Chanvre) ein Gütezeichen bekommen. In der Modeindustrie dürfen Weber, Stoff- und Konfektionshersteller das stilisierte „L“ des Zeichens nur führen, wenn ihre Garne ausschließlich aus in Westeuropa angebautem Flachs bestehen und mehr als 50 % Leinenanteil im Gewebe haben. Unterschieden wird außerdem zwischen Rein- und Halbleinen. Bei Halbleinen besteht die Kette aus Baumwolle, der Schuss aus Leinen. Das Leinengarn muss einen Mindestanteil von 38 % am Gesamtgewicht des Gewebes haben.

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