Begriff und Geschichte
Nylon ist gehört zu den Chemiefasern aus synthetischen Polymeren und unterscheidet sich darin von zellulosischen Chemiefasern, die aus natürlichen Polymeren bestehen. Der chemische Fachbegriff für Nylon lautet Polyamid. Nylon ist ein Kunstwort, das von der Industrie entwickelt wurde. Dabei handelt es sich nicht um einen geschützten Markennamen, sondern um eine verkaufsfördernde Wortschöpfung, die der englischen Bezeichnung „No run“ für „keine Laufmasche“ entlehnt ist. Sie wurde auch als Abkürzung des Slogans „Now You Lousy Old Nippon“ verstanden. Die Verbreitung der Faser fiel nämlich in die Zeit des 2. Weltkriegs, als die USA keine Naturseide mehr aus Japan importieren konnten. Mit der Erfindung der synthetischen Kunstfaser konnten sie über die Abhängigkeit von Importen aus Japan triumphieren.
Die amerikanische Firma Du Pont erwarb das Patent für Nylon 1938 und führte das Produkt zeitgleich mit der Perlonfaser ein, die von der deutschen Firma IG Farben entwickelt worden war. Noch vor Ausbruch des 2. Weltkriegs einigten sich beide Firmen auf einen Patentaustausch, um sich auf dem gemeinsamen Markt nicht zu behindern. Beide Kunstfasern waren äußerst strapazierfähig und daher auch für die militärische Ausrüstung interessant (z. B. Fallschirme und Vorratsbehälter). Nach dem Ablauf der Patente zum Ende des 2. Weltkriegs verbreiteten sich beide Fasern überall auf der Welt.
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