Rosshaar

Rosshaar gehört zu den Edelhaaren (auch Edeltierhaare, Tierhaare). Es ist wird nicht wie bei anderen Edelhaarsorten aus dem Fell des Tieres gewonnen, sondern aus dem Schweif des Pferdes und daher auch andere Eigenschaften auf. Es ist glatt, sehr strapazierfähig und hatte eine hohe Elastizität. Daher setzt man es vorwiegend als Polstermaterial und als Bespannung von Streichbögen (z. B. Violine) ein.

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Kashgorawolle

Eine relativ neue Sorte Edelhaare gewinnt man von der Kashgora-Ziege, einer Kreuzung zwischen Kaschmir- und Angoraziege. Kashgora (auch: Cashgora,) ähnelt in ihren Eigenschaften Mohair (vgl. Mohair).

Einstellung

Einstellung bestimmt die Eigenschaften des Gewebes

Die Einstellung ist für die Eigenschaften einer Gewebekonstruktion genauso wichtig wie die Bindung. Sie umfasst Faden- und Substanzeinstellung.

Fadeneinstellung

Bei der Fadeneinstellung handelt es sich um das Verhältnis von Kett- und Schussfäden pro Längeneinheit, z. B. pro cm². Sie bestimmt die Dichte eines Gewebes, d. h. je mehr Fäden pro Einheit, desto höher ist die Gewebedichte. Wenn die Dichte von Kette und Schuss annähernd gleich ist, bezeichnet man eine Einstellung als rund. Bei der Leinwandbindung ist das beispielsweise der Fall.

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Kamelhaar

Kamelhaar zählt zu den Edelhaaren (auch Edeltierhaare, Tierhaare). Das Kamelhaar für Bekleidung wird vom feinen Unterhaar der Jungtiere des zweihöckrigen Kamels (Trampeltier) gewonnen. Es ist sehr weich und hat ausgesprochen gute Isolationseigenschaften. Die Faser lässt sich nicht bleichen und wird daher in seinen Naturtönen belassen, die von Karamelltönen über Braun bis hin zu Schwarz reichen können. Kamelhaar ist wertvoll und wird gerne mit Merinowolle gemischt, um den Preis der Produkte geringer zu halten. Außerdem wird es gerne mit anderen wertvollen Fasern wie Seide oder Kaschmir verarbeitet. Kamele werden nicht geschoren, sondern ihre Haare werden mehrmals jährlich nach dem Fellwechsel eingesammelt. Kamelhaarwolle wird in der Mongolei, der GUS, in China und in Afrika hergestellt. Für die Kette von Kelims und Teppichen wird das gröbere Deckhaar des Trampeltiers verwendet. Auch das Haar des einhöckrigen Kamels kommt zum Teil in diesem Bereich zum Einsatz. Es wird darüber hinaus hauptsächlich für technische Zwecke verwendet.

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Sanforisieren

Ein lizenzpflichtiges Veredelungsverfahren

Mit Sanforisieren wird ein Verfahren zur Veredelung (vgl. Veredelung) von Textilien bezeichnet, bei dem Gewebe aus Pflanzenfasern künstlich geschrumpft werden. Die Methode ist ein lizenzpflichtiges Verfahren der Firma Cluett, Peabody & Co. in den USA und geht auf die Erfindung des Ingenieurs Sanford L. Cluett zurück, von dem es auch seinen Namen erhalten hat.

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Flottung

Als Flottung wird der Abschnitt eines Fadens bezeichnet, der sich über eine bestimmte Strecke zwischen zwei Bindungspunkten frei im Gewebe befindet. Mit Flottungen erreicht man eine höhere Anzahl von Fäden pro Flächeneinheit. Sie werden verwendet, um Muster zu erzeugen oder dem Stoff Glanz und Glätte zu verleihen. Letzteres ist zum Beispiel bei Satinstoffen der Fall, bei denen sich die Flottungen stets über vier oder mehr Fäden erstrecken. Fadenflottungen sind auch für die Muster auf den Piquédecken der Firma Vossberg verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass die eingewebten Muster aus der Oberfläche der Tagesdecke plastisch heraustreten. Das sind beispielsweise die unterschiedlich großen Rhomben mit ihren kleinen Verzierungen bei der Piqué-Wendedecke Belinda oder rankende Blüten und Blätter bei der Piquédecke Renascena.

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Schiebefestigkeit

Mit der Schiebefestigkeit wird beschrieben, ob sich die einzelnen Fäden bei Beanspruchung im Gewebe verschieben lassen. Diese Eigenschaft ist abhängig von der Bindungsart, von der Einstellung und von der Garnsorte bzw. der Art der Faser. So ist ein Drehergewebe (vgl. Drehergewebe), bei dem die Schussfäden die Kette fest umschließen, schiebefester als ein Gewebe in Leinwandbindung. Eine dichtere Einstellung in Kette und Schuss bewirkt ebenfalls eine erhöhte Schiebefestigkeit. Auch die Faser ist entscheidend, ein glattes Seidengarn ist beispielsweise weniger schiebefest als ein raues Wollgarn.

Grenadine

Der Begriff Grenadine hat unterschiedliche Bedeutungen. Zum einen bezeichnet er ein feines, hoch gedrehtes Kreppgarn aus Seide. Es kommt beispielsweise bei Crêpe de Chine (vgl. Crêpe/Krepp) zum Einsatz. Zum anderen werden verschiedene, ganz unterschiedliche Gewebearten als Grenadine bezeichnet. Dabei handelt es sich um feine seidene oder aus Viskosefilamenten gefertigte Stoffe in Taftbindung, um ein Ajourgewebe und um eine schwarze Lyoner Seidenspitze (Grenadine-Spitze).

Drehergewebe

Drehergewebe (engl. gauze fabric/cloth) sind transparente, luftdurchlässige Gewebe, die sich durch besondere Kettfäden auszeichnen. Diese bilden sogenannte Dreher-Einheiten, bei denen sich ein Grund- und ein Schlingfaden aus der Kette miteinander verdrehen. Dabei wechseln sich der Einschluss des Schusses und die Verdrehung der beiden Kettfäden miteinander ab. Bei einem Volldreher kommt es zwischen den Schussfäden zu einer kompletten Drehung der beiden Kettfäden, bei einem Halbdreher zu einer einfachen Verkreuzung. Das Gewebe wirkt dadurch optisch aufgelockert und ist besonders leicht. Es ist dennoch schiebefest, da die Schussfäden von den beiden Kettfäden fest umschlossen werden. Man fertigt Gardinen, Blusen, Kleider, Hemden und Miederwaren aus Drehergewebe.

Non woven fabrics

Begriff Nonwovens

Mit Non woven fabrics (Nonwovens) bezeichnet man alle Textilien, die nicht aus Garnen oder Zwirnen hergestellt werden. Die Fasern werden stattdessen durch chemische, mechanische oder thermische Behandlung zu einer Einheit verbunden. Filz (vgl. Filz) ist der älteste Stoff aus dieser Kategorie. Außerdem gehören Nadelfilz, Faservlies und Spinnvlies zu den Nonwovens. Membranen und Folien zählen hingegen nicht dazu, denn sie sind weder luftdurchlässig, noch haben sie einen textilen Griff, auch hygienische Eigenschaften weisen sie nicht auf.

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